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Aktuelles

Denkmalpflegerischer und städtebaulicher Umgang mit Bauten der Nachkriegsmoderne

Kunsthalle Hamburg

Veröffentlichung: 03.03.2017, letzte Bearbeitung: 14.07.2021

Lesezeit: 3 Minuten

Im Rahmen ihrer 35. Sitzung am 24./25.5. 2016 in Essen und Gelsen­kir­chen behan­delte die AG Denk­mal­pflege, Stadt­ent­wick­lung, Umwelt als Fokus­thema den denk­mal­pfle­ge­ri­schen Umgang mit der Nach­kriegs­mo­derne. Als externer Experte wurde Prof. Georg Skalecki, Landes­kon­ser­vator aus Bremen, eingeladen.

Zur Vorbe­rei­tung auf das Fokus­ge­spräch diente eine beispiel­hafte Bege­hung von in der Sanie­rung befind­li­chen bzw. bereits sanierten Bauten dieser Epoche in Essen. Beim ehema­ligen Rhein­stahl­haus kann der Kern erhalten werden. Die Fassade ist aufgrund gravie­render Bauschäden nicht mehr zu halten. Die Fassade wird bau- aber nicht mate­ri­al­gleich erneuert und entspricht zukünftig weitest­ge­hend dem histo­ri­schen Abbild. Ein anderes Gebäude am Kenne­dy­platz wurde zu einer Zeit instand­ge­setzt als es noch keine Erfah­rungs­werte im denk­mal­pfle­ge­ri­schen Umgang mit dieser Epoche gab. Hier wurde der Kern und Teile der Fassade mit der Einschrän­kung erhalten, dass das Erschei­nungs­bild sich stark verän­dert hat. Bei einem weiteren Beispiel wurde das Gebäude im Äußeren und Inneren vorbild­lich instand­ge­setzt. Selbst die Ausstat­tung wurde vorbild­lich restau­riert. Dieser glück­liche Umstand ist einem Einzel­ei­gen­tümer zu verdanken, der sehr liebe­voll das Gebäude des ehema­ligen Café Over­beck kaufte und in ein Juwe­lier­ge­schäft in den unteren Geschossen, Büros in den mitt­leren Geschossen und einer Wohnung im Dach­ge­schoss umwan­delte. Hier stellte sich weniger die Frage des denk­mal­pfle­ge­ri­schen Wertes als viel­mehr die Frage des Umgangs mit Erinnerungsorten.