Skip to content

Kulturerbe in Bewegung

Das Deut­sche Natio­nal­ko­mitee für Denk­mal­schutz ist auf allen Ebenen der Gesell­schaft aktiv, um ein großes Projekt zu fördern: die Bewah­rung und Vermitt­lung des bauli­chen, künst­le­ri­schen, indus­tri­ellen, garten­his­to­ri­schen und archäo­lo­gi­schen Kultur­erbes für die nächsten Generationen.

DNK_altesPlakat-50Jahre____

50 Jahre Europäisches Denkmalschutzjahr 1975

Rück­bli­ckend markiert das Euro­päi­sche Denk­mal­schutz­jahr eine Zäsur im unbe­küm­merten Wachstum der Nach­kriegs­mo­derne. In jenen Jahren wurde vielen Bürge­rinnen und Bürgern in Europa klar, dass die Ziele der Moderne – ein leich­teres und wohl­ha­ben­deres Leben zu ermög­li­chen – die Natur und auch das kultu­relle Erbe empfind­lich dezi­mierten und schädigten.

Auch die auf euro­päi­sche Ebene für Denk­mal­schutz verant­wort­li­chen Poli­tiker erkannten, dass sich Europa nach den Zerstö­rungen des Zweiten Welt­krieges und den neuen Gefähr­dungen des bauli­chen Erbes durch „einseitig ökono­misch ausge­rich­tetes Fort­schritts­denken“ keine weiteren Verluste an Kultur­denk­malen mehr leisten konnte.

1972 beschloss das Minis­ter­ko­mitee des Euro­pa­rates deshalb die Durch­füh­rung des Euro­päi­schen Denk­mal­schutz­jahres. Das Jahr war Teil einer mehr­jäh­rigen euro­pa­weiten Kampagne, die mit einer Start­kon­fe­renz im Juli 1973 in Zürich begann und im Jahr 1975 ihren Höhe­punkt erreichte.

DNK_Preis-Denkmalschutz-Startseite-N2

Deutscher Preis für Denkmalschutz

Der Deut­sche Preis für Denk­mal­schutz ist die höchste Auszeich­nung Deutsch­lands auf dem Gebiet der Denk­mal­pflege. Mit den Preisen in drei Kate­go­rien ehrt das Präsi­dium des DNK jähr­lich Persön­lich­keiten oder Gruppen, die Über­durch­schnitt­li­ches für das bessere Verständnis und den Erhalt von Denk­malen leisten. Seit 1978 freuen sich Preis­trä­ge­rinnen und Preis­träger ganz unter­schied­li­cher Prove­nienz über den Karl-Fried­rich-Schinkel-Ring, die Silbernen Halb­ku­geln und die Medienpreise.

Denkmalschutz in Deutschland

In Deutsch­land sind die Länder zuständig für Denk­mal­schutz und Denk­mal­pflege. Sie haben jeweils eigene Denk­mal­schutz­ge­setze. Die Orga­ni­sa­tion der Ämter ist dabei je nach Landes­größe und Behör­den­or­ga­ni­sa­tion verschieden. Zumeist über­nehmen die Unteren Denk­mal­schutz­be­hörden in den Kommunen die Ertei­lung der denk­mal­recht­li­chen Geneh­mi­gungen. Fach­lich werden sie von den Landes­denk­mal­äm­tern begleitet, denen auch die Inven­ta­ri­sa­tion — also die Unter­su­chung und Unter­schutz­stel­lung der Denk­male — obliegt. Die zustän­digen Minis­te­rien über­nehmen die Aufsicht als oberste Denk­mal­schutz­be­hörden und werden beispiels­weise in Dissens­fällen einge­schaltet. Diese Mehr­glied­rig­keit soll die Einhal­tung des Vier-Augen-Prin­zips und fach­lich fundierte Entschei­dungen gewähr­leisten. Der Bund betei­ligt sich am Schutz von Denk­malen in Form von Förder­pro­grammen, welche durch die Beauf­tragte der Bundes­re­gie­rung für Kultur und Medien vergeben werden.